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Stethoskop
Tipps für den Alltag
Nach einer erfolgreichen Entstauungstherapie können kleine Verhaltensänderungen helfen, den Umfang des Lymphödems zu verkleinern.
Lymphödem

Tipps für den Alltag

Ein Lymphödem ist nicht vollständig heilbar. Patienten sollten deshalb nach der Erkrankung und erfolgreichen Entstauungstherapie der akuten Schwellung ein Leben lang darauf achten, Auslöser zu vermeiden, die sich negativ auf das Lymphsystem auswirken könnten. Sowohl der behandelnde Arzt als auch die Therapeuten, die den Patienten bei der Behandlung des Lymphödems unterstützt haben, geben hilfreiche Tipps für den Alltag. Halten sich Betroffene an bestimmte Verhaltensregeln, können das Risiko für die Entstehung eines erneuten Lymphödems reduziert und die Lebensqualität Lebensqualität verbessert werden.

Verhaltensregeln

Nach der erfolgreichen Behandlung des Lymphödems helfen einige Verhaltensänderungen dabei, das Lymphsystem zu unterstützen und einer erneuten Entstehung des Lymphödems vorzubeugen. Patienten sollten sich darüber bewusst sein, dass die Erkrankung auch nach der Therapie nicht vollständig ausgestanden und ein lebenslanger Begleiter ist. Der Kontakt zum behandelnden Arzt und gegebenenfalls auch den Therapeuten sollte deshalb beibehalten, die Kontrolluntersuchungen stets wahrgenommen werden. Neben den verordneten Hilfsmitteln zur Kompression und Entstauungsgymnastik im Alltag können folgende Verhaltensregeln nach einem Lymphödem präventiv und unterstützend wirken:

Ernährung: Eine ausgewogene Ernährung mit viel Obst, Gemüse und Vollkornprodukten sollte grundsätzlich zu einem gesunden Lebensstil gehören. Bei übergewichtigen Patienten mit Lymphödem ist es besonders entscheidend, die Ernährung so umzustellen, dass das Gewicht reduziert wird. Übergewicht führt zu einer Komprimierung der Lymphgefäße und kann die Entstehung eines erneuten Lymphödems begünstigen.

  • Bewegung: Moderate sportliche Betätigungen unterstützen die Funktion der Lymphpumpe und regen den Lymphtransport an. Vorsicht gilt bei Sportarten mit hohem Verletzungsrisiko und ruckartigen Bewegungen. Generell sollten Überbelastungen und einseitige Bewegungsabläufe vermieden werden.
  • Kleidung: Zu enge Kleidung kann die feinen Lymphgefäße unter der Haut abschnüren. Bequeme Kleidung mit genügend Bewegungsfreiheit ist deshalb empfehlenswert. Einschneidende BH-Träger, scheuernde Schuhe, enge Gummizüge und Gürtel sowie alle anderen Kleidungsstücke, die Druck ausüben könnten, sind zu ersetzen.
  • Hygiene & Körperpflege: Sauberkeit und nachfettende Cremes sollten zur täglichen Hautpflege gehören, Vorsicht ist bei hautreizenden Stoffen und Kosmetika geboten. Bei Entzündungen und Wunden der Haut sollte ein Arzt kontaktiert werden.
  • Verletzungen, zu denen auch kleine Schnittwunden bei der Gartenarbeit und in der Küche sowie Insektenstiche zählen (zerstören kleinste Lymphgefäße), vermeiden
  • Überbelastungen (regen die Produktion der Lymphe an) meiden
  • Überwärmungen, Erfrierungen, Ekzeme und Entzündungen (steigern die Bildung der Lymphflüssigkeit) verhindern

Ausführliche Alltagstipps für Betroffene eines Beinlymphödems stellt auch die Deutsche Gesellschaft für Lymphologie bereit.

Sabrina Mandel

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